Wie funktioniert eine Hebelbörse?
Kapital (Margin): Der Trader hinterlegt eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin, um eine gehebelte Position zu eröffnen.
Hebel (Leverage): Die Plattform bietet einen bestimmten Hebel an, z. B. 2x, 10x oder sogar 100x. Ein Hebel von 10x bedeutet, dass der Trader mit dem Zehnfachen seiner Margin handelt. Bei einer Margin von $1.000 könnte der Trader so eine Position von $10.000 eingehen.
Gewinn oder Verlust:
Gewinne werden mit dem Hebel multipliziert.
Verluste ebenfalls, was bedeutet, dass das Risiko erheblich steigt. Wenn der Markt sich gegen den Trader bewegt, kann er seine gesamte Margin verlieren.
Vorteile von Hebelbörsen:
Höheres Gewinnpotenzial: Selbst kleine Marktbewegungen können große Gewinne bringen.
Kapitaloptimierung: Man kann größere Positionen eingehen, ohne das gesamte Kapital aufzuwenden.
Risiken:
Hohes Verlustpotenzial: Verluste können schnell die Margin übersteigen, was zu einem sogenannten Liquidation-Ereignis führt. Die Position wird dann automatisch geschlossen.
Volatilität: Kryptowährungen sind extrem volatil, was das Risiko von schnellen Verlusten bei hohem Hebel verstärkt.
Gebühren: Hebelhandel kann zusätzliche Kosten wie Finanzierungsgebühren oder höhere Handelsgebühren verursachen.
Beispiele für Krypto-Hebelbörsen:
Binance: Bietet Futures-Handel mit Hebel bis zu 125x.
Bybit: Spezialisiert auf Derivate und bietet Hebel bis zu 100x.
BitMEX: Eine der ältesten Plattformen für Krypto-Derivate mit Hebelwirkung.
FTX (jetzt insolvent): War bekannt für fortschrittliche Hebelprodukte.
Wichtige Begriffe:
Liquidation: Wenn der Marktpreis die Position des Traders in den negativen Bereich drückt und die Margin aufgebraucht ist, wird die Position automatisch geschlossen.
Stop-Loss: Eine Order, um Verluste zu begrenzen, indem eine Position bei einem bestimmten Preis geschlossen wird.
Funding Rate: Regelmäßige Gebühren, die zwischen Long- und Short-Positionen auf Futures-Plattformen ausgetauscht werden, um den Preis der Derivate an den Spotpreis anzupassen